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vFridge

Schinkenhäger

Schinkenhäger ist ein Original Steinhäger im Steinkrug und wird von dem 1873 gegründeten Haus H.C. König im westfälischen Steinhagen hergestellt. Er ist aus Roggen, Weizen und Wacholderbeeren dreifach gebrannt. Alkohol: 38 Prozent.

Schladerer

Sixtus Balthasar Schladerer ahnte im Jahre 1813 sicher nicht, welche Bedeutung das Haus Schladerer und seine Produkte einmal heben würden. Er stand in Bamlach am Oberrhein, in der Nähe von Basel, am "Brenngeschirr" und betrieb eine Hausbrennerei, wie es sie damals zu Hunderten gab. Sein Sohn Sixtus kam 1844 (dieses Jahr gilt als Gründungsjahr der Firma Schladerer) nach Staufen im Breisgau, um dort die "Kreuz-Post", einen im Badischen Oberland renommierten Gasthof, zu übernehmen. Auch hier wurde von Anfang an durch Sixtus Schladerer die Kunst des Brennens gepflegt. Viele Gäste der "Kreuz-Post" nahmen von dem selbstgebrannen "Chriesiwässerli" eine Flasche mit nach Hause. Als Alfred Schladerer in der dritten Generation des Geschäft übernahm, widmete er sich in erster Linie dem Ausbau der Hausbrennerei, ihr galt sein ganz besonderes Interesse. Seit 1956 wird das Unternehmen von Frau Greta Schladerer verwaltet. Brennerei, Abfüllräume und Maischelager erstrecken sich heute über insgesamt 29000 Quadratmeter. Vier Millionen Liter Tankraum stehen allein für die Afnahme der Früchte zur Verfügung. Spezialitäten des Hauses Schladerer kann man in rund 40 Ländern kaufen. Die Schladerer-Marken: Himbeergeist, Aprikosengeist, Brombeergeist, Heidelbeergeist und Schlehengeist; alle haben 42 Prozent Alkohol; Echtes Schwarzwälder Kirschwasser mit 42 Prozent Alkohol und Echtes Schwarzwälder Kirschwasser Chriesiwässerli (50 Prozent), extra alt und faßgelagert; Williams-Birne und Edler Apfelbrand mit je 40 Prozent; Mirabell, Zwetschgenwasser, Pflümliwasser und Zibärtli (Zibartenbrand); alle haben 42 Prozent. Schladerer bietet außerdem an: Himbeer-Liqueur (30 Prozent), Quitten-Liqueur (25 Prozent), Edelkirsch (28 Prozent), Cassinora - Schwarze Johannisbeere (28 Prozent), Apricot-Brandy (30 Prozent) und Maraschino (30 Prozent). Als "Früchte à la Schladerer" gibt es: Kirschen mit Kirschwasser, HImbeeren mit Himbeergeist, Brombeeren mit Brombeergeist und Erdbeeren mit Erdbeergeist. Alle Früchte: 16 Prozent Alkohol.

Schlehenfeuer

Der Wildfruchtlikör Schlehenfeuer wird aus wilden, frostgereiften Schlehen und echtem karibischem Rum hergestellt. Alkohol: 38 Prozent.

Schlichte

In alten Dokumenten kann man lesen, daß von der Firma Schlichte bereits im Jahre 1840 Steinhäger "gewerbsmäßig" gebrannt wurde. Der zu dieser Zeit in Steinhagen lebende "Commerciant und Branntweinbrenner" Heinrich Wilhelm Schlichte besaß schon damals - im Gegensatz zu der sonst üblichen Brennstube - ein "besonderes Brennhaus". von diesen Gebäuden ist in Urkunden bereits 1821 die Rede. Man kann also annehmen, daß das gewerbsmäßige Brennen auf langjährige Erfahrung im Hausbrand zurückgeht. Die steigende Nachfrage hatte den Wandel von der alten Hausbrennerei zum Gewerbebetrieb bewirkt. 1847 wurde in der Nähe Steinhagens die Eisenbahnlinie Köln-Minden dem Verkehr übergeben. Sie ermöglichte es, größere Sendungen bequemer an den Käufer zu bringen und benötigte Rohstoffe billiger und schneller nach Steinhagen zu schicken. Das Rheinisch-Westfälische Industrierevier war mit seiner großen Bevölkerungsdichte ein ideales erstes Absatzgebiet. Heute wird Schlichte Steinhäger in über 50 Ländern geschätzt und getruken. Das Haus Schlichte war das erste Unternehmen nach dem Krieg, das für seinen Steinhäger Glaskrüge (anstelle der bisher üblichen Tonkrüge), in Steinhagen kurz "Kruke" genannt, einführte. Der grün granulierte Glaskrug ist für die Firma H.W. Schlichte gesetzlich geschützt. Außer seiner Hauptmarke, dem Original Schlichte (38 prozent), stellt Schlichte unter anderem her: Alte Ernte - Schlichtes Edler Feinbrand (38 Prozent), Weizen Thaler - Edler Doppel Weizen (38 Prozent), Korn Thaler - Edler Doppel Korn (38 Prozent), Wacholder Thaler - Edler Doppel Wacholder (38 Prozent), Weizen Quell - Weizenkorn (32 prozent), Korn Quell - Korn (32 prozent), Wacholder Quell - Wacholder (32 Prozent) und Wodka Stroganoff (40 Prozent). Der Original Schlichte ist übrigens die älteste Steinhäger-Marke auf dem Markt. Eine neue Spezialität von Schlichte ist der 32prozentige Schwarze Korn Quell mit Wacholderbeeren und Kräutern.

Schnapper

Altdeutsches Wort, das soviel wie Schluck bzw., eine einmalige Mundfüllung" bedeutet; das Wort Schnaps wurde davon abgeleitet

Schnapps

Amerikanische Schreibweise für -Schnaps

Schwarzwälder

Die Bezeichnung "Schwarzwälder" ist eine Herkunftsbezeichnung, die für Obst- und Beerenbranntweine, wie zum Beispiel Himbeergeist, Zwetschgen- und Kirschwasser, verwendet wird. So bezeichnete Produkte sind im Schwarzwald hergestellt. Für Kirschwasser dürfen auch Kirschen aus dem Schwarzwälder Vorland verwendet werden, die Grenzen der Gebiete sind präzise festgelegt. Hersteller außerhalb des Schwarzwalds, die bereits vor 1863 Kirschwasser aus Schwarzwälder Kirschen produziert haben, dürfen ihr Produkt weiterhin als Schwarzwälder Kirschwasser verkaufen.

Scotch grain

Andere Bezeichnung für Grain Whisky in Schottland; dieser Getreidebranntwein wird aus der Maische von Weizen, Mais und gemälzter Gerste im Patent-still-Verfahren destilliert

Scotch Whisky

Seit vielen Jahrhunderten wird in Schottland Whisky gebrannt. Alte Urkunden sprechen dafür, daß bereits christliche Mönche die Kunst des Brennens ins Land brachten. Das älteste historische Zeugnis stammt jedoch aus späterer Zeit Es ist eine Eintragung in den Urkunden des schottischen Schatzamtes von 1495 mit folgendem Text: "Acht Bollen Malz für Bruder Cor um damit Aqua Vitae zu machen." Einer der ältesten Hinweise auf "Uiskie", so die damalige Schreibweise, erscheint in der Aufstellung der Ausgaben einer Begräbnisfeier für einen Gutsbesitzer der Highlands um etwa 1618. Der Ausdruck "Whisky" kommt ursprünglich von den gälischen Worten "Uisge Beatha" beziehungsweise "Usquebaugh", beide bedeuten soviel wie "lebenswasser". Gälisch ist ein im schottischen Hochland heimischer Dialekt, und das Hochland war die Gegend, in der damals unzählige kleine Brennereien betrieben wurden. 1643 versuchte man zum erstenmal, den Whisky zu besteuern.Man stieß jedoch auf wenig Gegenliebe bei den Brennern; die Steuer wurde einfach ignoriert. man destillierte künftig illegal, mit kleinen leicht beweglichen Destillierapparaten ging das fast problenlos. Es begann die Zeit der Schwarzbrennerei und des Whisky-Schmuggels. Des Steuerbeamten war wenig Glück beschieden, als sie versuchten, in dieser unzugänglichen Gegend den Schwarzbrennern auf die Spur zu kommen. Die Illegalität erschwerte den Brennern jedoch den Absatz des Whiskys, denn die kostbare Flüssigkeit mußte oft bei Nacht nd Nebel über die Berge geschafft werden. Als 1707 England und Schottland vereinigt wurden, verspürte man noch weniger Lust, an die ungeliebten Engländer Steuern abzuführen. Die Schotten empfanden die Steuern als Eingriff in ihre persönliche Freiheit. Mit der Beliebtheit des Whiskys stieg die Anzahl der steuerunwilligen Brenner. Um die Mitte des 18.Jahrhnderts arbeiteten über vierhundert illegale Brennereien im Hochland und auf den einsam gelegenen Inseln vor der Küste Schottlands. Rund siebzig Jahre währte der Kampf zwischen Brennern und Beamten. Er dauerte bis 1823, als der einflußreiche schottische Herzog von Gordon im Oberhaus günstigere Steuergesetze für seine Landsleute durchsetzte. Der erste Brenner, der eine Lizenz beantragte, war George Smith im Jahre 1824; seine Glenlivet-Distillery existiert noch heute und hat einen ausgezeichneten Ruf. Außerhalb Schottlands wurde der starke, rauchige Whisky der damaligen Zeit nicht sonderlich geschätzt. Dies änderte sich, als Robert Stein 1826 den Patent-Destillerapparat erfand. Sein Verfahren wurde 1831 von Aeneas Coffey verbessert. Man konnte nun kostengünstig und schnell größere Mengen Whisky unabhängig von Wasser, Torf oder Witterung herstellen. Um 1860 entdeckte Andrew Usher aus Edinburgh die Kombination von Malt und Grain Whisky. Der heutige Blended Whisky begann seinen Siegeszug um die Welt. Es war ein Siegeszug mit Hindernissen. Denn die Malt-Whisky-Hersteller kämpften gegen den weicheren Blended Whisky; sie stritten lange Zeit dafür, daß nur unverschnittener Malt Whisky als Scotch Whisky verkauft werden dürfte. 1905 landete der Streit bei der Reigierung. Sie setzte eine königliche Kommission ein, die 1909 entschied, daß der mit Grain Whisky hergestellte Blended Scotch auch als Scotch verkauft werden durfte. In Schottland werden zwei Whisky-Arten hergestellt: Malt (Malz) und Grai (Korn) Whisky; von insgesamt 133 Brennereien produzieren 119 Malt Whisky. Bei diesen Brennereien unterscheidet man zwei große Untergruppen: die Highland (Hochland)- und die Lowland (Flachland)-Malt-Brennereien. Als Grenze zwischen beiden Gebieten gilt eine imaginäre Linie, die bei Greenrock (30 Kilometer nordwestlich von Glasgow) im Westen der Insel beginnt und bei Dundee im Osten endet. Die meisten Brennereien (98) sind im Hochland angesiedelt. Die Herstellung der Malt Whiskies: Der Grundstoff ist immer und ausschließlich Gerste. Sie wird zum Keimen gebracht, das nennt man in der Fachsprache Mälzen; daher hat der Malt Whisky seinen Namen. Dieser Prozeß wird durch Trocknen über schwelenden Torffeuern unterbrochen, damit der Malt Whisky seinen typischen Rauchgeschmack bekommt. Das getrocknete Malz wird gemahlen, mit Wasser vermengt und unter Zusatz von Hefe zum Gären gebracht. Die dabei entstandene Flüssigkeit wird in kupfernen, zwiebelförmigen Kesseln zweimal destilliert. Diese Kessel, die sogenannten Pot Stills, sehen heute nicht anders aus als vor hundert Jahren, und einige Brennereien benutzen sogar noch Originalkessel aus der Gründerzeit. Beim Pot-Still-Verfahren verläuft der Destillationsprozeß nicht kontinuierlich, die Kessel werden nach dem Ende einer Destillation jeweils neu gefüllt. Zu den Faktoren, die die Güte eines Malt Whiskys entscheidend bestimmen, gehört die Wasser-Qualität. Nicht jedes Wasser eignet sich zur Herstellung von Malt Whisky. Es sollte immer absolut sauberes, klares,besonders weiches Quellwasser sein. Wichtig sind natürlich auch die Qualität des Malzes, die Trocknung über dem Torffeuer, die Größe und Form der Kupferkessel, die Kunst des Brennmeisters und letztendlich das Faß und die Dauer der Reife. Wenn der frisch destillierte Malt Whisky ins Faß kommt, ähnelt er kaum dem Produkt, das nach zehn, zwölf oder fünfzehn Reifejahren entstanden sein wird. Die Jahre verändern den Whisky vollkommen. Er wird weich, und der Geschmack entwickelt sich. Der Whisky wird besser, je länger man ihn im Faß läßt, und es gibt keinen Weg, den Prozeß abzukürzen. Fest steht, daß dabei drei Dinge eine Rolle spielen: einmal der Whisky selbst, dann das Faß, in dem er reift, und das Klima, in dem die Reifung stattfindet. Denn die Eichenholzfässer sind ja nicht luftdicht. Der Whisky verdunstet durch die Poren des Holzes, Luft dringt durch das Holz ein und beeinflußt die Art der Reife. Früher wurden oft ehemalige Sherry-Fässer für die Lagerung verwendet.- Solche Fässer sind jedoch sehr rar und entsprechend teuer geworden. Sie werden nur noch von einigen Destillerien verwendet. Während der Lagerzeit vedunsten alle Stoffe, die den jungen Whisky hart und aggressiv machen. Das Faß gibt dem Whisky seine Farbe. Denn frisch destillierter Whisky ist, wie alle Destillate, vollkommen farblos. Malt Whisky braucht, damit sich alle Unebenheiten im Geschmack verlieren etwa zehn Jahre Faßlagerung. Zwischen zehn und vierzehn Jahren ist er ausgereift. Es ist immer die Aufgabe des Blendmasters zu entscheiden, wann dieser ideale Zeitpukt gekommen ist. Es gibt nur sehr wenige Whiskys, die dann noch besser werden. Die Bezeichnung Single ode Pure Malt bedeutet, daß der Whisky destilliert, aufs Faß gefüllt und nach der Reifezeit direkt auf Flaschen abgefüllt wurde. Single oder Pure Malt kommt also immer aus einer einzigen Destillerie, er wird auch utereinender in keiner Weise vermischt. Keine Pure Malts sind Whiskys, auf denen "100 % Malt" steht. Das sind sogenanne Vatted Malt, d.h. Malt Whiskies, die aus verschiedenen Destillerien kommen. Der weitaus größte Teil der Malt Whiskes wird aber nicht auf Flaschen gefüllt, sondern an Firmen, die Blended Scotch Whisky herstellen, verkauft. Fast 99 Prozent der heute hergestellten Wiskys kommen als Blended Scotch auf den Markt. Für das Blending braucht man den Grain (Korn) Whisky. Er wird aus gemälzter und ungemälzter Gerste in kontinuierlicher Destillation gebrannt, ein Verfahren, das durch seine höhere Wirtschaftlichkeit die Erzeugung großer Mengen möglich macht. Der Grain lagert dann genau wie Malt Whisky in Eichenholzfässern. Ein Grain ist grundsätzlich leichter (weicher) in Charakter und Geschmack, hat aber auch Eigenschaften, die für Whisky typisch sind. Die Verbindung von Malt und Grain bezeichnet man als "Blending" (englisch: to blend = verschmelzen, ineinander übergehen) oder "Marriage" (Heirat). Dieses Verfahren wird seit 1860 angewandt. Einer der wichtigsten, wenn nicht soger der wichtigste Mann einer Destillerie, ist der Blendmaster. Seine Nase entscheidet. Denn Brennereien gibt es fast überall in Schottland, jede stellt Whiskies her, die theoretisch miteinander verbunden werden können. Die Kunst ist es nun, nur solche Whiskies miteinander zu blenden, die in der Verbindung vollkommen harmonieren und dabei doch ihre besten und spezifischen Eigenschaften voll entfalten können. Das klingt vielleicht einfach, aber bei manchen Blends werden bis zu vierzig verschiedene Grains und Malts miteinander verschmolzen, um das gewünschte Produkt zu erreichen. Ist ein Blended Scotch einmal kreiert und für gut befunden, gibt es trotzdem keine Formel für seine Zusammensetzung. Denn Whisky als hundrtprozentiges Naturprodukt ist leichten Geschmacksänderungen unterworfen, und der Blendmaster muß immer wieder seine Blend Whiskies überprüfen und daraus resultierend auch das Mischungsverhältnis korrigieren. Die Namen der verwendeten Whiskies und die Werte für die Mischung sind streng gehütete Geheimnisse. Blended Scotch Whisky muß mindestens drei Jahre alt sein. Bei Blended Whisky mit Jahresangabe muß stets das Alter des jüngsten verwendeten Whiskys angegeben werden, es darf kein Durchschitt errechnet werden. Auf dem Weltmakt werden heute über zweitausend verschiedene Blended Scotch abgeboten. Den Hauptanteil bestreiten aber relativ wenige, international bekannte Sorten. Die in Deutschland angebotenen Scotch Whiskies haben meist 40 Prozent Alkohol.

Scotch Whisky Association

Schottischer Whiskyverband, in dem die wichtigsten Destillerien und Markenhersteller für schottische Whiskies zusammengeschlossen sind; Anschrift: 20 Atholl Crescent, Edinburgh, EH 38 HF, Schottland

Scotia - Schottland

Frühere Bezeichnung für -Glen Scotia

Scotish Malt Distillers Ltd.

Zusammenschluß von unabhängigen schottischen Malz-Destillerien, die nicht der DCL angehören

Seager's

Die 1793 gegründete renommierte Londoner Firma Seager Evans & Co. gehört zur Schenley-Gruppe. Nach Deutschland wird der 40prozentige Seager's - London Dry Gin exportiert.

Seagram

Die Geschichte des weltgrößten Spirituosen-Konzerns beginnt im Jahre 1880. Damals verließ die Familie Bronfman Europa und kam nach Kanada. Yechiel Bronfman züchtete Pferde, erwarb ein kleines Hotel, dem bald andere folgten, und begann auch, mit Spirituosen zu handeln. Als Yechiel Brofman 1919 starb, verstärkte sein Sohn Sam die Aktivitäten der Familie im Alkohol-Geschäft. Als Kanadas Provinzen für Einzelhändler die Prohibition einführten, verschickte Bronfman die Spirituosen per Post. Das war legal, und bald hatte er einen florierenden Versandhandel. Anfang der zwanziger Jahre übernahmen die Provinzregierungen den Spieituosen-Handel in eigener Regie, der Postversand wurde eingesstellt. Bronfman entschied sich dafür, nun selbst zu produzieren. Er baute in La Salle, einem Vorort von Montreal, eine Destillerie und gründete The Distiller's Corporation Ltd. 1928 erwarb er die Aktien der Joseph E. Seagram & Sons Ltd., eines 1857 in Waterloo/Ontario gegründeten Familienbetriebs. Die neue, aus der Zusammenlegung entstandene Firma nannte er Distiller's Corporation Seagram's Ltd., sie war der Vorläufer der heutigen Joseph E. Seagram & Sons. Sam Bronfman baute das Unternehmen aus, als das Ende der US-Prohibition in Sicht war. Er steigerte die Produktion und ließ Lagerhäuser bauen, um entsprechende Mengen lagern zu können. Nach der Aufhebung des Alkoholverbots hatte er den größten Bestand an gelagertem Whisky. Alles war bereit zum Versand. Diese Geschäftspolitik trug Früchte: Bis heute sind die USA der größte Markt von Seagram's. Durch weltweite Aufkäufe und Beteiligungen fügte er eine Produktionsstätte nach der anderen in die Distiller's Corp. Seagram's Ltd. ein, es entstand ein internationales Netz für Produktion, Verkauf, Verteilung und Verwaltung. Als Sam Bronfman 1971 starb, hinterließ er den größten Spirituosen-Konzern der Welt. Außer den zu Seagran's gehörenden Marken (zum Beispiel Chivas Regal, Mumm, Myers's Rum) werden unter eigenem Namen in Deutschland vier Whiskys angeboten: der V.O., 7 Crown, Crown Royal und 100 Pipers.

Seagram's 100 Pipers

1966 führte Seagram den de Luxe Scotch Whisky Seagram's 100 Pipers auf dem Weltmarkt ein. Zwölf Jahre hatte man an dem neuen Produkt sorgfältig gearbeitet; der 100 Pipers ist aus schweren Islay-Whiskys, weichen Whiskys aus Falkirk, Cambeltown und Keith sowie aus zarten Speyside-Whiskys verschnitten. Über 500 Blends wurden verkostet, bis man nach zwei Jahren die ideale Kombination gefunden hatte: einen Blend aus 30 verschiedenen Whiskys. Der Name des neuen Produkts geht zurück auf den Titel des alten schottischen Liedes "Wi a 100 Pipers". Abgefüllt wird der 40prozentige Seagram's 100 Pipers von der Glen Keith-Glenlivet Distillery in Keith; sie gehört zur Chivas Brothers Ltd., einer Tochter-Gesellschaft von Seagram's.

Seagram's 7 Crown

Seagram's 7 Crown und Seagram's 5 Crown sind zwei Whiskeys, die 1934 erstmals in den USA (kurz nach Aufhebung der Prohibition) angeboten wurden und dort bis zum Zweiten Weltkrieg auf dem Markt waren. Beide Blends waren das Ergebnis einer Theorie von Sam Bronfman, Präsident der Distiller's Corporation Seagram's Ltd.: Die meisten Destillateure stellten damals reine Straight-Bourbons oder reine Rye-Whiskeys her. Bronfman studierte den Markt und fand heraus, daß Blended Whiskeys eine große Chance haben müßten. Er hatte die richtige Nase: Bald nachdem die Crown-Whiskeys auf dem Markt waren, wurden bereits über eine Million Kisten im Jahr verkauft. Bevor das Geschäft richtig lief, hatte Bronfman jedoch einige Probleme zu lösen. Eines der schwierigsten war der sogenanne Krieg der Etikett-Rückseiten. Vorschriften der Regierung verlangten, daß die Destillateure bestimmte Informationen über ihr Produkt auf der Etikett-Rückseite abdruckten, zum Beispiel den Anteil an neutralem Alkohol bei Blends wie 5 und 7 Crown. Amerikas Straight-Whiskey-Hersteller versuchten, die Crown-Whiskeys als schlechten Ersatz hinzustellen, indem sie in ihrer Werbung hervorhoben, daß nur ein Straight ein hundertprozentiger Whiskey wäre. Seagram's Werbung konterte damit, daß sie die Kunden über die riesigen Vorräte gealterten Whiskeys informierten und dazu erklärte, daß man nicht deshalb Blends produzieren würde, weil etwa der nötige Nachschub an ausgereiftem Whiskey fehle. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg veränderte Seagram's das Aussehen des 7 Crown. 7 und 5 Crown waren immer in klaren, viereckigen Flaschen verkauft worden, sie wurden in der Werbung oft zusammen angepriesen und standen Seite an Seite in den Regalen. Dabei hatte sich gezeigt, daß 7 Crown sich eine besondere Position geschffen hatte. Das Etikett wurde geändert, die "7" dabei stärker betont. Und der 7 Crown kam in runde, bernsteinfarbene Flaschen. 1941 sollte auch die Aufmachung des 5 Crown geändert werden. Beim Kriegseintritt der USA entschied sich Seagram's jedoch, die Produktion zu stoppen. Aus Lagerbeständen wurde der 5 Crown noch bis 1946 verkauft, die Produktion denn jedoch nicht wieder aufgenommen. Nach 1945 ging es mit dem Verkauf von Blended American Whiskey steil bergauf. Whiskey war knapp, das half natürlich Seagram's. Denn obwohl 7 Crown nun allein auf dem Markt war, schaffte man es, mit einem Produkt den Marktanteil zu halten, den zuvor beide Marken hatten. 7 Crown wurde die Nummer 1 in Amerika. Bis heute ist der 40prozentige 7 Crown der meistverkaufte Whiskey in den USA und die größte Spirituosen-Marke der Welt. Mehr als 100 Millionen Flaschen werden pro Jahr von den neun für 7 Crown tätien Destillerien, die größte ist in Lawrenceburg/Indiana, hergestellt.

Seagram's Crown Royal

Dieser Premium Canadian Whisky wurde 1939, anläßlich eines Besuchs des englischen Königs George VI. in Kanada, erstmals produziert. Sam Bronfman, Präsident der Joseph E. Seagram & Sons Ltd., wollte mit dem Crown Royal den König und seine Gattin Elizabetn ehren - und den Ruf des Canadian Whisky festigen. Der besonders lange gelagerte, mit Jahrgangsbanderole versehene "Bottled in Bond"-Whisky wird in einer kronenähnlichen Flasche angeboten. Alkohol: 40 Prozent.

Seagram's V.O.

Der sechs Jahre gelagerte Seagram's V.O. ist ein Blended Canadian Whisky, seine Grundstoffe sind Mais, Weizen und Roggen. Der 40prozentige Seagram's V.O. ist eine der führenden Canadian-Whisky-Marken. 1857 hatte Joseph E. Seagram in Waterloo/Ontario in einer alten Mühle damit begonnen, Whisky zu brennen. 1928 übernahm Sam Bronfmans The Disstiller's Corporation Ltd. das Unternehmen von Seagram und gründete die Distillers Corporation Seagram's Ltd. Das war der Vorläufer der heutigen Joseph E. Seagram & Sons Ltd., des größten Spirituosen-Herstellers der Welt.

Sec

Beim Champagner Bezeichnung für trocken; die Dosage liegt zwischen 17 und 35 Gramm pro Liter.

Secco

Trocken.

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