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Grand Marnier

Die Geschichte des Grand Marnier beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1827 ahnte sicher noch niemand in dem französischen Städtchen Neauphle-le-Château, welch außergewöhnliche Entwicklung der dort ansässigen Destillerie Lapostolle bevorstand. Innerhalb von wenigen Jahren erwarb sie sich mit ihren Produkten einen sehr guten Ruf bei der Kundschaft. Jean-Baptiste Lapostolle gab sich damit zufrieden. Sein Sohn Eugéne, der inzwischen die Nachfolge angetreten hatte, erweiterte das Unternehmen, zog sich aber wegen des Krieges 1870 nach Cognac zurück. Während der ihm aufgezwungenen Untätigkeit beschäftigte er sich mit dem Ankauf von Cognac. Als nach dem Krieg in Frankreich das gesellschaftliche Leben neu zu blühen begann, wurde Likörtrinken Mode. Dem Trend der Zeit folgend, versuchte Louis Alexandre Marnier-Lapostolle, der Schwiegersohn von Eugéne, einen außergewöhlichen Likör zu kreieren. Er experimentierte und mischte, er destillierte Cognac über Extrakten karibischer Bitterorangen und anderer Ingredienze und hatte schließlich einen aromatischen, bernsteinfarbenen Likör auf der Basis von Cognac gefunden: Der Grand Marnier war geboren und wurde erfolgreich wie kaum ein Likör auf der Welt. Heute wird alle zwei Sekunden eine der charakteristischen bauchigen Flaschen mit dem roten Band und dem traditionellen Siegel Grand Marnier Cordon Rouge verkauft. Die von Marnier-Lapostolle angebotenen Sorten: der Grand Marnier Cordon Rouge ist ein Orangenlikör auf der Basis von Cognac. Der dafür verwendete Cognac stammt vom Château de Bourg im Herzen der Charente, wo die von Marnier-Lapostolle angekauften Brände lagern. Schalen der karibischen Bitterorange ergeben im Laufe einer langen Mazerierung nach der Destillation einen aromatischen Extrakt. Der wird wohldosiert mit Cognac und Zuckersirup vermischt und bringt die Aromafülle des Likörs. Nach einer Reifezeit wird er mehrmals gefiltert und auf Flaschen abgefüllt. Alkohol: 40 Prozent. Grand Marnier Cuvée du Centenaire ist ein zum hundertjährigen Bestehen des Hauses entwickelter Likör, der ebenfalls auf der Basis von Cognac hergestellt wird. Die hier verwendeten Cognacs sind jedoch im Durchschnitt mindestens fünf Jahre alt. Alkohol: 40 Prozent. Grand Marnier Cuvée du Cent Cinquantenaire wurde aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums von Marnier-Lapostolle 1977 geschaffen. Basis dieser Spezialität ist besonders alter Cognac aus der Petite und Grande Champagne. Außergewöhnlich ist die Ausstattung: Die mit einem Blumenmuster à la Jugendstil dekorierte Flasche ist eine Schöpfung des Glaskünstlers Emile Gallé (1840-1904); das Original befindet sich in der Privatsammlung von Jacques Marnier-Lapostolle. Alkohol: 40 Prozent. Grand Marnier Royal Celebration ist eine Spezialcuvée, die anläßlich der Vermählung des englischen Kronprinzen Charles mit Lady Spencer komponiert wurde. Solche Zusammenstellungen haben bei Grand Marnier Tradition: Bereits 1936, zur Krönung von Georges VI., präsentierte das Haus die Spezialität "Coronation", 1952 folgte eine Sondercuvée zur Krönung von Elizabeth II. Für die 1981 er "Réserve Spéciale" ist ein besonders sorgfältig ausgewählter Cognac die Basis. Bei der Gestaltung der Flasche hat Grand Marnier das Königsblau des englischen Herrenhauses verwendet, das vordere Etikett enthält die Initialen des Hochzeitpaares und das Datum der Hochzeit "29.7.1981". Alle Flaschen sind einzeln numeriert. Cherry Marnier, ein Likör mit besonders fruchtigem Geschmack, wird aus dalmatinischen Kirschen hergestellt, die wegen ihres Aromas und der Qualität des Fruchtfleisches bekannt sind. Nachdem die Kirschen zerdrückt sind,läßt man sie lange Zeit in Branntwein und Zucker mazerieren. Abgefüllt wird der Cherry Marnier in besonders originelle Flaschen; er hat einen Alkoholgehalt von 25 Prozent.

Grande Champagne

Eins der besten Cognac-Anbaugebiete. 1906 wurden die bereits 1860 bestimmten, noch heute gültigen Grenzen des Cognac-Gebiets (Charente) gesetzlich festgelegt. Danach darf sich nur Cognac nennen, was aus den folgenden Regionen kommt: Grande Champagne, Petite Champagne, Borderies, Fin Bois, Bon Bois und Bois Ordinaires.

Grant's

William Grant wurde 1839 in Dufftown als Sohn eines Soldaten geboren. Nach der Schule arbeitete er als Schusterlehrlin und arbeitete in einem Kalkwerk. William Grant dachte zwar daran, ein eigenes Geschäft zu gründen, aber es fehlte ihm das notwendige Kapital. So fing er 1866 in der Mortlach-Distillery an in der er 20 Jahre blieb und alles über die Whisky-Herstellung lernte. 1886 war er in der Lage, eine kleine, halbfertige Destillerie für 120 Pfund zu kaufen. Mit Hilfe seiner Söhne baute Grant die "Glenfiddich" -Destillerie in Dufftown fertig. Als Grant im Alter von 84 Jahren starb, übernahmen seine Nachkommen das Unternehmen; sie leiten die Firma in der vierten Generation. Die Firma exportiert nach Deutschland: Grant's-Standfast-Finest Scotch Whisky (43 Prozent), Grant's Royal - 12 Years Old (43 Prozent) und den Glenfiddich - Single Highland Malt Whisky (43 Prozent)

Grappa

Grappa heißen die Tresterbranntweine Italiens. Sie werden aus den Kelterrückständen bei der Weinherstellung destilliert, sie haben sich - wie die französischen Marc - aus den einfachen Winzerschnäpsen früherer Zeiten entwickelt. Die Trauben werden gekeltert, und während der Most in die Weinherstellung wandert, werden die Rückstände, also Kerne, Schalen und Stengel, vergoren und destilliert. Grappa wird im Friaul, in Venetien, im Piemont und im Aosta-Tal gebrannt, wobei Venetien und Friaul die weitaus längste Grappa-Tradition haben. Die Unterschiede der Regions-Grappa ergeben sich vor allem aus den verschiedenen Traubensorten, aus deren Rückständen gebrannt wird, wobei innerhalb eines Bereichs so gegensätzliche Destillate entstehen wie zum Beispiel im Piemont Grappa aus Trebern und Moscato-Trauben (weich, lieblich) und aus Nebbiolo (trocken, herb, tanninhaltig). Der renommierte Grappa-Produzent Bruno Giacosa in Neive hat ein Dutzend Sorten im Programm, unter anderem auch Grappa von Arneis (einem charaktervollen Weißwein) und von Grignolino (einer eleganten Rotweinsorte). Daß bei allen Differenzen jeder Grappa erst einmal nach Grappa schmeckt, hat seinen Grund in einer gesetzlichen Vorschrift: Die Preßrückstände, das Grundmaterial für die Grappa-Herstellung, müssen trocken gebrannt werden. Das heißt: Sie dürfen nicht mehr Feuchtigkeit enthalten, als zum Destillieren unerläßlich ist. Dadurch wird das Aroma so intensiv wie möglich. Man kann das auch übertreiben: Wird aus zu trockener Maische destilliert, brennt der Schnaps noch lange nach dem Brennen, nämlich auf der Zunge. Wenn man die Traubenrückstände unmittelbar nach der Pressung verwendet, erhält man einen runden und sehr weinigen Grappa (Beispiel: Grappa von Recioto). Meistens jedoch werden die Traubenreste einige Zeit eingelagert, bei kleineren Herstellern in Erdsilos mit Sandabdeckung, bei großen Brennereien in Tanks. Zum Destillieren erhitzt man sie dann mit Wasserdampf (die vulgäre Methode) oder im Wasserbad (die vornehme Art; daher manchmal der Etikettvermerk "Destillata in bagno maria" bei manchen Grappa aus Veneto). Im Wasserbad erhält man ein in der Menge geringeres, in der Qualität besseres Destillat. Ein guter Grappa altert zwischen zwei und vier Jahren (und mehr) in Holzfässern. Dabei spielt die Holzart eine für Geschmack und Farbe wichtige Rolle. Ein Grappa, der in Kirschholzfässern gereift ist, schmeckt deutlich süßer; ein in Eiche gereifter herber; eine dunkle Farbe weist auf lange Lagerung in Kastanienholz hin. Einige Hersteller füllen ihre Grappa direkt in neutrale Tanks, wo sie sich nicht mehr verändern. Diese Produkte sind erfahrungsgemäß die weniger guten. Der Alkoholgehalt beim Grappa kann weit über 50 Prozent liegen, bewegt sich aber meistens um 45 Prozent. Ein besonderes Kapitel sind die aromatisierten Grappa-Sorten. Spezialität dabei sind die Ruta-Grappa. Das Gewärzkraut in der Flasche färbt den Grappa allmählich grün. In Deutschland sind solche Verfahren verboten. Grappa mit Weinraute kann man nur in Italien direkt kaufen. Alle anderen Aromatisierungsversuche sin der Grappa-Idee, ein bekömmlicher Digestif zu sein, nicht sehr förderlich. Grappa, die mit Wacholder, Mandeln, Brennesseln oder gar Rhabarber "veredelt" wurden, muß man nicht unbedingt probieren.

Grasovka

Grasovka Bison Brand Wodka, der polnische Zubrowka, wird mit einem in Polen wachsenden Steppengras aromatisiert. Dieses Gras wird gern von in freier Wildbahn lebenden Büffeln (Bison-Wisent; poln. Zubr) gefressen, daher der oft gebrauchte Name Büffelgras. Das cumarinhaltige Kraut, das jeder Flasche zugegeben wird, bewirkt die hellgelbe Farbe und den Waldmeister-Geschmack des Wodkas. Alkohol: 40 Prozent

Grenadine Sirup

Der tiefrote Grenadine Sirup ist der für Mixgetränke am meisten verwendete Sirup. Er wird aus Zucker und Granatapfelsaft hergestellt.

Groseille

Französischer Name für rote Johannisbeeren und daraus hergestellte Produkte. Beispiel: Eau-de-vie de Groseille

Groult, Roger

Seit vier Generationen produziert die Familie Groult Calvados. Ihr Gut "Au Clos de la Hurvonière" liegt in der Nähe von Orbec im Pays d'Auge-Gebiet. Nach alter Tradition werden die Brennkessel noch mit Holzscheiten erhitzt, und die zur Herstellung des Cidre nötigen Äpfel kommen vom Gut selbst und von angrenzenden Besitzungen. Die Groult-Destillate lagern in vier Kellern, der älteste wurde vom Urgroßvater Pierre Groult (er gründete 1850 die Firma) gebaut und beherbergt bis heute uralte Calvados-Destillate. Im Jahre 1900 begann Großvater Léon Groult, sich "seinen"Keller anzulegen. Vater Roger Groult installierte seinen Keller 1955, ihm folgte sein Sohn, heute Juniorchef des Hauses, im Jahre 1974. In Deutschland werden von Roger Groult acht Sorten angeboten: 8 Ans d'Age, Vieux Ma Réserve 1962, Vieux Ma Réserve, Vieux Vénérable, Vieux Age d'Or, Très Vieux Doyen d'Age, Très Vieux Grande Réserve und Trés Vieux Doyen d'Age, Très Vieux Grande Réserve und Très Vieux Réserve Ancestrale. Alle haben Pays d'Auge-Qualität und 41 Prozent Alkohol.

Grundbacher

Die Destillerie Willy Grundbacher im schweizerischen Thun ist seit 250 Jahren für ihre ausgezeichneten Obstspirituosen bekannt. Aus dem Grundbacher-Programm werden in Deutschland angeboten: Williams Birnenbrand, Pflümli, Kirsch, Framboise und Aprikosenbrand (alle haben 40 Prozent Alkohol); außerdem ein Liqueur de Chocolat mit 24 Prozent Alkohol.

Grusiniak

Grusiniak ist ein aus grusinischen Weinen hergestellter russischer Weinbrand. Der dreijährige Dreistern-Grusiniak hat 40 Prozent, der fünfjährige Fünfstern-Grusiniak hat 42 Prozent Alkohol. Dieser Weinbrand wird in Fässern aus verschiedenen Hölzern gelagert, sie geben dem Grusiniak seinen Akzent.

Guyot

Im Herzen der Bourgogne, an der Côte d'Or, liegen die eigenen Weinberge und Obstplantagen des Hauses L'Héretier Guyot. Seit 1845 zählt L'Héretier Guyot zu den weltberühmten Spezialisten der französischen Liqueur-Destillierkunst. In Deutschland werden von Guyot angeboten: Super-Crème de Cassis de Dijon (20 Prozent), Super-Crème de Framboise de Dijon (20 Prozent) und "Cassidy"-Crème de Cassis de Dijon (16 Prozent).

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