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vFridge

Segnana

Seit über hundert Jahren besteht die italienische Distilleria Segnana. Sie hat sich auf die Herstellung von Grappa und Edelspirituosen konzentriert. Die Grundprodukte für die Obstschnäpse von Segnana werden im Val Sugana/Trento geerntet. Besonders bekannt wurde das Haus Segnana durch die Anwendung des bei der Sherry-Herstellung üblichen Solera Verfahrens bei der Bereitung von Grappa. Die in Deutschland angebotenen Segnana-Produkte: Grappa Solera, Grappa Blanca, Pera (Birne), Kirsch, Lampone (Himbeere) - alle 40 Prozent Alkohol - und der Likör Mirtillo (Heidelbeere) mit 32 Prozent Alkohol.

Sekt

Sekt ist die in Deutschland übliche Bezeichnung für Schaumwein, und nirgendwo auf der Welt wird so viel schäumender Wein getrunken wie in Deutschland. Die Deutschen sind Schaumweinweltmeister; eine Position, die weder Krisen noch hohe Sektsteuer bisher ernsthaft erschüttern konnten. 4,4 Liter trinken die Deutschen pro Kopf und Jahr, damit liegen die Franzosen (3,7 Liter) klar auf Platz 2. Wann der ersete Schaumwein im Glas perlte, ist nicht sicher auszumachen; aber alle Zeugnisse deuten auf Südfrankreich, wo 1544 der "Blanquette de Limoux" erwähnt wird. Er gilt als erster französischer Schaumwein, gut hundert Jahre später wurde dann der Champagner "entdeckt". Seine Herstellung wurde im 19. Jahrhundert zu einem blühenden Wirtschaftszweig. Die erste deutsche Sektkellerei gründete am 1. Juli 1826 der in Frankreich ausgebildete Georg Christian Kessler. Um die Entstehung des Wortes "Sekt" ranken sich amüsante Geschichten, seinen Ursprung Hat die Bezeichnung im spanischen "vine seco". Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich der Begriff Sekt für schäumenden Wein in ganz Deutschland durchgesetzt, der Name Schaumwein hatte im allgemeinen Sprachgebrauch keine Chance. Ganz genau müssen nur die Juristen sein, denn Sekt ist zwar rechtlich gesehen immer Schaumwein, aber nicht jeder Schaumwein ist zugleich Sekt. Schaumwein ist, wie der Name sagt, ein schaumendes Weinerzeugnis. Die Betonung liegt auf Wein. Seine Qualität hängt von der Güte des Rohstoffs, dem Wein oder den Trauben, ab. Aus minderwertigen Grundweinen läßt sich trotz aller technischer Finessen kein guter Sekt herstellen. Man kann zwar eine Ware produzieren, die fehlerfrei ist und den Mindestanforderungen genügt, Qualität ist sie aber nicht. Nicht jede Rebsorte eignet sich für die Sektherstellung, für einen guten Sekt braucht man Trauben mit viel Säure. Deutscher Riesling liefert die besten Sekt-Grundweine, er hat alle Eigenschaften (Säure, Rasse, Eleganz), die einen Spitzensekt garantieren, der dann auch mit Champagner konkurrieren kann. Aber deutscher Riesling ist rar und teuer, die Sektproduzenten sahen sich deshalb nach ausländischen Quellen um. Frankreich und vor allen Italien wurden die billigen Zulieferer der deutschen Sekt-Hersteller. 1852/53 stammten noch 75 Prozent der für Sekt verwendeten Weine aus deutschen Landen. 1980 war ihr Anteil auf zehn Prozent gesunken. Schaumwein kann in drei unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden: 1. Die älteste bekannte Technik ist die "ländliche Methode" , bei der Schaumwein durch erste Gärung gewonnen Wird. Traubenmost wird dabei ohne Umweg über den Wein direkt vergoren. In italienischen Asti und im französischen Limoux wird diese Methode, bei der immer sehr bukettreiche Traubenmoste verarbeitet werde, angewendet. 2. Das klassische Schaumweinverfahren ist die Produktion durch zweite Gärung, es ist die bei weitem wichtigste Methode. Das einfache Prinzip: dem vergorenen Grundwein wird Fülldosage (aus Hefe und Traubenmost) zugesetzt, in der geschlossenen Flasche oder im Drucktank lösen die Hefepilze dann die zweite Gärung aus. Dabei wird der zugefügte Zucker in Kohlendioxyd und Akohol aufgespalten. Ist die Gärung beendet und die Lagerung abgeschlossen, werden durch Filtern oder Degorgieren Hafe und Trübstofe entfernt. Nach Zugabe der Versanddosage (die den Geschmack bestimmt) kann der fertige Sekt abgefüllt werden. 3. Eine Methode, die heute kaum noch eine Rolle spielt, ist das Inprägnierverfahren. Dabei wird der Wein mit fremdem Kohlendioxyd angereichert, es findet keine zweite Gärung statt. Bei der Herstellung von Obst- und Fruchtschaumweinen ist dieses Verfahren noch immer die klassische Methode. Bei der Schaumweinherstellung durch zweite Gärung sind wieder unterschiedliche Verfahren gebräuchlich. Es gibt die klassische Flaschengärung (Rüttelmethode), die Filterenthefung, die auch Transvasiertechnik genannt, wird, und die Großraum- oder Tankgärung. Das Rüttelverfahren ist die traditionelle Methode an der einige kleinere Sektkellereien noch heute festhalten. Die Filterenthefung ist eine Übergangsform zur Großraumgärung, bei der zweite Gärung und Reifelagerung noch in Flaschen stattfinden, gefiltert wird aber in Großbehältern. Das Großraumgärverfahren, bei dem der komplette Produktionsprozeß in druckfesten Großtanks abläuft, ist die wirtschaftlich wichtigste Mehode. Allen drei Verfahren gemeinsam ist der erste Produktionsschritt, die Zusammenstellung der Cuvée zum harmonischen Rohstoff. Verschiedene Weine werden verschnitten, um Sektmarken gleichbleibender Qualität - unabhängig vom Erntejahrgang - herstellen zu können. Die Güte der Cuvée bestimmt die Qualität des fertigen Produkts. Der immerwährende Streit darüber, ob denn nun flaschen- oder Tankgärung besser sei, ist bis heute nicht verstummt. Die Tankgärung ist in den letzten Jahren so vervollkommnet worden, daß die Pro-und Contra-Auseinendersetzung fast müßig scheint. Entscheidend sind die Qualität der Grundweine und die Zeit der Hefelagerung; stimmen beide Faktoren, erhält man ein gutes Endprodukt - egal, ob die Gärung in der Flasche oder im Tank stattgefunden hat. Verdeckte Proben haben oft bewiesen, daß nicht einmal Fachleute immer in der Lage sind, Flaschengärsekt von Tankgärsekt zu unterscheiden. Für den Gesetzgeber ist Schaumwein Oberbegriff für alle Erzeugnisse, die durch erste oder zweite alkoholische Gärung aus Trauben, Traubenmist, Tafelwein oder Qualitätswein hergestellt werden und die in geschlossenen Behältnissen bei 20 Grad Celsius durch ausschließlich aus der Gärung stammende Kohlensäure einen Überdruck von mindestens drei Atmosphären aufweisen. Der Unterschied zwischen "Schauwein" und "Qualitätsschaumwein" wird durch Alkoholgehalt Mindestlagerzeit und zulässige Schwefelmenge bestimmt. Die Cuvée für Qualitätsschaumwein muß mindestens neun Prozent Alkohol haben, die schweflige Säure darf 200 Milligramm je Liter nicht übersteigen, die Herstellungsdauer einschließlich Alterung muß von Beginn der Gärung an mindestens neun Monate betragen. Deklariert werden muß der Restzuckergehalt, der die Süße des Schaumweins bestimmt: Ein Brut-Sekt muß weniger als 15 Gramm Restzucker je Liter haben, beim "Extra Dry" liegt der Restzuckergehalt zwischen 17 und 35 Gramm, beim "Halbtrocken" zwischen 33 und 50 Gramm pro Liter, ist der Sekt "mild". Angeboten werden heute "Schaumwein" und "Sekt" (=Qualitätsschaumwein), zu den Spezialitäten der zweiten Gruppe zählen auch "Sekte bestimmter Anbaugebiete" sowie Sekte mit Rebsorten- und Jahrgangsangaben. Sekt kommt erst auf den Markt, wenn er die amtliche Prüfungsnummer erhalten hat.

Seldeneck

Vor fast zweihundert Jahren, am 1. August 1787, hatte Wilhelmine Christine Freifrau von Seldeneck die Badische Brauerei zu Karlsruhe-Mühlberg übernommen. Wie aus den Inverturen der folgenden Jahre zu sehen ist, wurden in dieser Brauerei, zumindest seit 1791, auch Trinkbranntweine hergestellt. Bis 1900 wurde die Firma unter dem Namen Freiherrlich von Seldeneck Gutsverwaltung in Mühlberg geführt, dann in die Aktiengesellschaft "Mühlberger Brauerei, vorm. Freiherrlich von Seldeneck'sche Brauerei" umgewandelt. Hauptaktionäre waren Wilhelm Freiherr von Seldeneck und dessen Kinder. Wenige Jahre später erwarb man den Möllhof bei Gengenbach im Schwarzwald, auf dem ebenfalls Edelbranntwein hergestellt wurde. Als 1921 die Mühlberger Brauerei verkauft wurde, arbeitete der Sohn des Freiherrn auf Gut Möllhof weiter und verkaufte den dort gebrannten Kirsch erfolgreich unter dem Namen "Freiherrlich von Seldeneck'sche Kellerei". Das Brennen betrieb er als landwirtschaflichen Nebenbetrieb. Doch als die Geschäfte gut liefen, erwarb Hans Freiherr von Seldeneck 1925 in Gengenbach eine Weingroßhandlung mitsamt einer Obst-Verschlußbrennerei. Nach seinem Tod ließ seine Witwe das Geschäft ins Handelsregister eintragenund übergab es ihrem Nacherben Herbert Jay von Seldeneck, der es weiterführte und auch nach der Umwandlung in eine GmbH Gesellschaft blieb. Die angebotenen Von-Seldeneck-Marken: Schwarzwälder Himbeergeist, Echt Schwarzwälder Kirschwasser, Schwarzwälder Mirabell und Schwarzälder Zwetschgenwasser (alle Sorten: 45 Prozent Alkohol). Außerdem im Angebot ist Williams Birne mit 40 Prozent.

Shaker

Schüttelbecher. Am besten geeignet sind zweiteilige Shaker aus Silber.

Shaved Ice

Bezeichnung für geschabtes Eis.

Sherry

Der schon im Mittelalter geschätzte Sherry ist einer der berühmtesten Weine der Welt. Seine Heimat ist der Südwesten Spaniens. Sherry kommt aus einem engbegrenzten Anbaugebiet in Andalusien um das Städtedreieck Jerez de la Frontera, Sanlúcar de Barremeda und Puerto de Santa Maria in der Provinz Cádiz. Nur Weine aus diesem Gebiet sind echte Sherrys und dürfen die geschützte Ursprungsbezeichnung Jerez-Xérès-Sherry tragen. Die Gründung von Jerez de la Frontera geht wahrscheinlich auf einen phönizischen handelsplatz zurück, der etwa 1100 vor Christus errichtet wurde und damals "Shera" hieß. Als die Araber die Stadt besetzten, änderten sie den namen in "Scheris". Davon leiteten sich das spanische "Xeris" und "Xerex" ab, daraus wurde das moderne Jerez. Damit ist auch der Name "Sherry" erklärt. Für die Engländer, die dem Sherry-Wein zu seinem weltweiten Siegeszug verhalfen, war das harte spanische Jerez (sprich; Chares) schwer auszusprechen, sie wandelten es in das weicher klingende Sherry (sprich; scherry) um. Den Zusatz "de la Frontera" bekam die Stadt, weil sie durch Jahrhunderte an der Grenze zwischen christlichem und islamischem Einflußgebiet lag. Vor gut vierhundert Jahren brachten britische Seefahrer die erste Schiffsladung Sherry vom spanischen Cádiz ins englische Plymouth. Die Begeisterung der Engländer für Sherry wuchs schnell, und im 19. Jahrhundert war Sherry bereits im ganzen britischen Weltreich bekannt. Wichtigste Faktoren bei der Sherry-Herstellung sind Boden, Trauben und Klima. Man unterscheidet bei den Weinbergböden drei Arten: Albariza: Dieser Boden ist aus ausgespülten Ablagerungen von Lehm und tertiärem Kalkstein entstanden. Man kann ihn an seiner weißen Tönung leicht erkennen. Barro: Der Boden besteht hauptsächlich aus Ton, mit Kreide und Sand vermischt. Er bringt größere Erträge als Albariza, hat jedoch nicht dessen Qualität. Arena: Dieser Boden besteht überwiegend aus Sand, die hier wachsenden Weine erreichen nicht die Fino-Qualität. Die Albariza- und Barro-Böden haben eine gute Eigenschaft: Sie können das Wasser der Herbst- und Winterregen bis zum heißen Sommer speichern. Der berühmte weiße Kalkboden, der die Sonne wie ein Spiegel reflektiert, dazu fast 300 Sonnentage im Jahr, starke Winterregen und Wind vom Atlantik prägen den unverwechselbaren Charakter der Sherry-Weine. Alle für Sherry verwendeten Trauben sind weiß. Die wichtigste ist die Palomino Fino, sie wird am meisten angebaut. Es folgt die Pedro Ximenez, sie bringt exzellente süße Weine, die zum Blenden verwendet werden. Außerdem werden einige weitere Sorten gepflanzt, die jedoch keine große Bedeutung haben. Die Weinlese beginnt Anfang Septmber und dauert einen Monat. Die geernteten Trauben kommen in der Regel nicht direkt in die Presse, sondern werden auf runden Grasmatten ausgebreitet, damit sie je nach Traubensorte und Lesezeit, noch etwas nachreifen. Nachts werden sie mit Segeltuch abgedeckt, um sie vor dem Morgentau zu schützen. Die modernen Traubenpressen stehen in unmittelbarer Nähe der Plätze, an denen der Saft gären soll. Die Gärung setzt unverzüglich ein und ist in den ersten vier bis fünf Tagen sehr vehement. Sie beruhigt sich dann etwas, dauert aber bis etwa Dezember oder Januar. Die Heftigkeit hat nach 20 bis 25 Tagen spürbar abgenommen. Wenn die Gärung aufhört, hat der junge Wein einen Alkoholgehalt von 12 bis 13 Prozent. Er wird gefiltert und in Fässer gefüllt. In diesem Stadium, noch vor der Faßfüllung, findet bereits die erste Klassifizierung statt, bei der der junge Wein in die Grundweine, entweder Fino oder Oloroso, unterteilt wird: Weine, die klar sind und einen ansprechenden Körper haben sind die Basisweine für Finos. Weine, die mehr Körper und ein differenziertes Aroma aufweisen, sind die Basisweine für Olorosos. Diese Jung-Weine heißen jetzt "Sin Marca" (Finos) oder "Raya" (Olorosos). Alle Weine, die den Anforderungen, die an Basisweine gestellt werden, nicht genügen, kommen in die Alkoholdestillation. Die Sin-Marca- und Raya-Weine werden bei der Abfüllung in Fässer entweder auf 15,5 Prozent (Fino) oder auf 18 bis 19 Prozent (Oloroso) Alkohol verstärkt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt das eigentliche "Leben" des Sherry. Er kommt in das AÑada-System (von aÑo = Jahr), in dem er nun reift und kontrolliert wird. Sherry-Fässer sind immer nur zu rund 80 Prozent gefüllt. So ist gewährleistet, daß eine grpße Oberfläche vorhanden ist, die mit Luft in Verbindung kommt. Nach einem Jahr hat sich auf der Oberfläche der Finos ein Hefefilm, der "Flor", entwickelt. Vom Wachstum dieser Hefe hängt der Charakter des späteren Fino weitgehend ab. Wenn die Voraussetzungen gut sind, gedeiht der Hefepilz mehrere Jahre. Er wächst jedoch nicht bei einem Alkoholgehalt von mehr als 17 Prozent. Da sie Rayas (Oloroso) 18 bis 19 Prozent Alkohol haben, bildet sich in diesen Fässern kein Flor; der Wein im Faß hat direkte Berührung mit dem Sauerstoff. Schon bald nach der Faßfüllung verändert er seine Farbe vom ursprünglich hellen in einen goldenen Ton. Der Geruch ist sehr voll, daher der Name "Oloroso" (span. olor = Geruch). Innerhalb dieses AÑada-Systems findet eine zweite Klassifizierung statt. Der Wein hat sich mit dem Holz des Fasses verbunden, hat flor (oder nicht) entwickelt und trotz des zugegebenen Alkohols eine zweite, leichte Folge von Gärungen erlebt, die seine Entwickung beeinflussen. Die Rayas werden untereinander klassifiziert: in "Palo Cortado" - das sind die Weine mit vollem Körper und reinem Duft - in "Oloroso" - die mit vollem Körper und akzeptablem Duft - und in "Rayas - Weine, die sich kaum weiterentwickelt haben. Die Sin-Marca-Weine, die jatzt im Vergleich untereinander einen volleren Körper haben, werden als Amontillado Fino markiert. Sollten in der Folgezeit weitere ihrer typischen Fino-Merkmale verschwinden wird der Wein auf 17 ode 19 Prozent Alkohol verstärkt und zum Amontillado. (Dieser Name bezieht sich auf die Weine des Ortes Montilla in der Provinz Cordoba, denen er aber nur in der Farbe ähnelt.) Der Reifeprozeß, der im, AÑada-System begann, wird im für den Sherry typischen Solera-System fortgesetzt. Die typische Bodega ist ebenerdig und liegt fast immer gegen Westen, da der hier vorherrschende Westwind Feuchtigkeit mitbringt und so die Bildung von Tau ermöglicht wird. Die Dächer sind schräg gebaut und werden von mehreren Säulenreihen gestützt, die durch Bogengänge verbunden sind. Die sehr dicken Wände ermöglichen eine gleichbleibende Temperatur. Während der Sommerzeit wird der Boden der Bodegas gewässert, um sie kühl zu halten und den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu erhöhen. Von diesen meist riesengroßen Lagerhallen stehen rund 700 in Jerez. 300 in Sanlúcar und 200 in Puerto de Santa Maria. Sinn des Solera-Systems ist es, über die Jahre hinweg einen in Alter und Charakter gleichbleibenden Sherry zu erhalten. Jede "Solera" besteht aus vielen Fässern, die in Reihen übereinendergestapelt sind, dabei hat jeder Sherry, ob Fino, Amontillado, Oloroso etc. seine eigene Solera-Reihe. die Anzahl Fässer in einer Reihe kann bei 50 und mehr liegen, die Fässer haben etwa 520 Liter Inhalt und sind meist in Dreier- oder Viererreihen übereinandergestapelt. Manche Solera-Reihen wurden schon weit vor der Jahrhundertwende angelegt. Jedes Jahr wird nun Wein aus der unteren Faßreihe abgefüllt, und zwar von jedem Faß die gleiche Menge. Dies geschieht meist in zwei oder drei zeitlich voneinander getrennten Aktionen, die Entnahme soll ein Drittel des Faßinhalts aber nicht übersteigen. Die abgefüllte Menge wird durch Wein aus der zweiten, darüberliegenden Faßreihe ersetzt. Diese Prozedur wiederholt sich bis zur oberen Faßreihe, die immer den jüngsten Wein enthält. Das kontinuierliche Umfüllen und Vermischen gewährleistet die stets gleichbleibende Qualität der jeweiligen Geschmacksrichtung. Der abgezogene junge Wein in der obersten Faßreihe wird aus den zuvor beschriebenen AÑada-System nachgefüllt. Die aus der Solera abgezogenen Weine werden selten direkt auf Flaschen abgefüllt.Zuerst werden sie endgültig verschnitten und erhalten die von den Abnehmern gewünschte Geschmacksrichtung. Beim Verlassen der Solera sind die Sherrys vollkommen "trocken". Für den Verschnitt spielen Süßweine und Colorwein eine wichtige Rolle. Die Herstellung der Süßweine für den Verschnitt unterscheidet sich von der sonstigen Wein-Produktion, weil die Trauben vor dem Pressen noch bis zu vierzehn Tage zum "Trocknen" in der Sonne liegen. Oft übernehmen elektrische Trockenanlagen diese "Sonnenfunktion" und erledigen den Prozenß in kürzerer Zeit. Erst wenn die richtige Süßekonzentration erreicht ist, werden die fast zu Rosinen geschrumpften Trauben ausgepreßt; dabei erhält man einen dickflüssigen Sirup, der dann vergoren wird. Wegen des konzentrierten Zuckergehalts und der Zugabe von etwas Alkohol wird aber nicht der gesamte Zucker in Alkohol umgewandelt. Der bekannteste und kostbarste dieser süßen Weine ist der Pedro Ximenez der aus der gleichnamigen Traube gekeltert wird; außerdem spielen der meist aus Palomino-Trauben hergestellte Dulce Corriente und der Moscatel aus Moskateller-Trauben eine Rolle. Für den Colorwein, der dem Sherry (Oloroso, Cream) die volle, dunkle Farbe gibt, wird bei der Herstellung jungem Most ein Drittel konzentrierter Most zugefügt. Durch Aufkochen wird der enthaltene Zucker karamelisiert, der Wein bekommt eine sehr kunkle Farbe und ein kräftiges Bukett - genau richtig für den Verschnitt. Die bekanntesten Sherrys im deutschsprachigen Raum sind Fino, Amontillado, Oloroso und Cream. Fino: Der Produktionsablauf für einen Fino ist recht einfach denn Finos werden immer nur mit Finos verschnitten. Der Fino ist ein trockener, herber Sherry, den man leicht an seiner hellgoldenen, blaßblanken Färbung erkennt. Die Finos, die auch häufig unter den Bezeichnungen Dry, Very Dry oder Very Pale Dry angeboten werden, haben ein delikates, feines Mandelaroma. Sie sind säurearm und sollten gut gekühlt serviert werden. Der Manzanilla-Sherry gehört in die Gruppe der Finos. Er ist ein an der Küste gewachsener Fino, man sagt ihm einen leichten Salzgeschmack nach. Der Manzanilla ist etwas alkoholärmer und besonders trocken. Der Alkoholgehalt aller Fino-Sherrys liegt zwischen 17 und 18 Prozent. Amontillado: Für diesen Sherry gibt es zwei Herstellungsmöglischkeiten. Einmal ist es das bereits beschriebene qualitätsbewußte Durchlaufen der AÑadas und Soleras. Ein wesentlich kostengünstigeres Verfahren ist es, junge Finos mit Rayas und Olorosos zu verschneiden. Die Qualität dieser Weine ist jedoch der traditionellen Methode meist unterlegen. Der Amontillado ist geschmacklich dem Fino eng verwandt, aber nicht ganz so trocken. Die milden, halbtrockenen Sorten tragen daher oft auch die Bezeichnungen Medium oder Medium Dry. Sie sind dunkler als Finos, vollmundiger, körpereicher. Der Alkoholgehalt der Amotillados liegt zwischen 17 und 18 Prozent;sie sollten leicht gekühlt serviert werden. Oloroso: Der trockene Oloroso-Grundwein wird mit einem Süßwein und manchmal auch mit einem Colorwein verschnitten; das Endprodukt ist der klassische Sherry-Typ, der den spanischen Wein so berühmt gemacht hat. Der Oloroso is ein trockener bis leicht süßer, würziger Sherry, er hat eine dukelgoldene Farbe und einen Alkoholgehalt zwischen 18 und 20 Prozent. Man serviert ihn leicht gekühlt oder mit Zimmertemperatur, je nach Süße. In Deutschland wird Oloroso meist als halbsüßer Sherry angeboten, in Spanien werden dagegen trockenere Oloroso bevorzugt. Cream: Cream-Sherry ist ein Verschnitt aus Oloroso, Amontillado, Süß- und Colorweinen. Die wertvolleren Cream-Sherrys haben einen hohen Anteil an teurem Pedro-Ximenez-Süßwein und an rarem Palo Cortado. Diese süße Variante des Oloroso ist in der Regel ein ausgesprochen milder, gehaltvoller, dunkelrubinroter, dickflüssiger Dessertwein, er hat einen Alkoholgehalt von 18 bis 20 Prozent. Man serviert ihn mit Zimmertemperatur.

Short Drink

Ein kleines, kurzes Getränk.

Sibirskaya

Der russische Wodka Sibirskaya wird aus sibirischem Wintergetreide gebrannt und über Birkenholzkohle gefiltert. Alkohol: 42 Prozent.

Sica de Puy Gaudin

Händler für Cognacerzeugnisse von sieben angeschlossenen unabhängigen Winzern; Hauptmarke der Firma ist Guérin Frères *** aus der Region Fins Bois; weitere Handelsmarken; Atlantique, I'Estuaire, Delatour, Drovineau, Henri de Brière, Rambour, Ruter Frères, Viticulteurs Saintongeais

Single Lowland Malt Scotch Whisky

Destillerie St. Maagdalene in Linlithgow, gegründet 1800 von Sebastian Henderson; gehört der DCL an; dieser Whisky wird ausschließlich zum Blenden verwendet; frühere Bezeichnung von Destillerie und Marke: Linlithgow

Single Malt

Auch Pure Malt oder Unblended Malt. Eine dieser Aufschriften auf Malt-Whisky-Etiketten besagt, daß der Whisky nach der Destillation in Fässer gefüllt und weder im Faß noch bei der Flaschenabfüllung in irgendeiner Weise vermischt worden ist. Man erhält unter dieser Bezeichnung also immer das Produkt eines Jahrgangs und einer Destillerie.

Single Whisky

Whisky, der ausschließlich aus Produkten einer Destillerie hergestellt wird; dies gilt sowohl für Grain als auch für Malt Whisky

Sirup

Sirup wird an der Bar zum Süßen, zur Geschmacksverbesserung oder zum Erreichen schöner Farben verwendet. Am gebräuchlichsten ist der einfache Zuckersirup (Läuterzucker), den man selbst herstellen kann. In den USA werden Rock-Candy-Syrup (aus Kandiszucker) und von den karibischen Inseln stammende Sirup aus Zuckerrohrzucker viel verwendet. Sirups sind konzentrierte, dickflüssige Lösungen von Zucker in Wasser, Zucker in Fruchtsäften oder in Pflanzenauszügen. Der in früheren Jahren beim Mixen viel verwendete Himbeersirup ist heute vom Grenadine-Sirup, weitgehend verdrängt worden. Der Grenadine-Sirup, hergestellt aus Zucker und Granatapfelsaft (zum Teil unter Verwendung zusätzlicher Fruchtauszüge), hat sich aufgrund seiner schöneren Farbe durchgesetzt. In den USA und Kanada nimmt man zum Mixen oft den mandelsirup Orgeat oder Almond Extract. Der kanadische Maple Syrup, ein Ahorn-Sirup, ist ebenfalls sehr bekannt, in Deutschland jedoch noch immer schwer erhältlich. Weitere, in der Bar jedoch weniger gebräuchliche Sirups sind zum Beispiel Orange, Zitrone (Lemon Squash), Anis, Menthe Kirsch, Johannisbeer, Erdbeer Waldmeister und Sanddorn. Mit den beiden letztgenannten lassen sich sehr aparte Cocktails herstellen. Relativ neu im Angebot sind Sirups von Maracuja, Mango und Banane, alle eignen sich hervorragend zum Mixen.

Sisca

Sisca ist der Markenname für den Créme de Cassis der Firma Lejay-Lagoute in Dijon. Sie begann 1841 als erste mit der Produktion von Cassis-Liqueur.

Slivovitz

Der edelste Slivovitz wird aus der Pocegaca-Pflaume destilliert. diese Pflaumensorte ist besonders fleischig, dick, saftreich und voller Aroma. Die Pflaume heißt im Serbischen Sljiva, und Jugoslawien ist so etwas wie das Mutterland des gebrannten Zwetschgenwassers, des Slivovitz. Jeder Brenner darf sein Zwetschgenwasser Slivovitz nennen, wenn gewisse Vorschriften für die Schreibweise eingehalten werden. So kann in Deutschland hergestelltes Pflaumen- oder Zwetschgenwasser unter der Bezeichnung "Slibowitz" in den Handel gebracht werden. In vielen Gegenden Europas wird Pflaumenwasser gebrannt: Die steirischen und Tiroler Bauern machen Schligowitz, die Tschechen Slivowitz oder Slikowitz, die Ungarn nennen ihr Produkt Schivotiza, und bei den Slowenen heißt Pflaumenwasser Slivooka. In der Schweiz destilliert man Pflümliwasser, im Schwarzwald Zwetschgenwasser und im Elsaß den Qutsch. Mindestens zwanzig Jahre alt müssen die Bäume sein, die die blauen Pflaumen liefern. Drei Monate gärt die Maische in sehr großen Fässern, nach zweimaliger Destillation beginnt die Lagerzeit in 2000-Liter-Eichenholzfässern. Das Destillt zieht dabei Farbstoffe aus dem Holz und färbt sich roggenstrohgolden. Guter Slivovitz ist mindestens acht jahre alt. Erst dann ist er voller Frucht, ohne Schärfe, zart und feurig. Slivovitz hat 40 Prozent Alkohol oder mehr, gesetzlich vorgeschrieben sind in Deutschland 38 Prozent.

Sloe Gin

Sloe Gin ist eine englische Gin-Variante. Dafür werden Schlehen (Sloeberry) in Gin eingelegt, dabei nimmt der Gin den herbsüßen Geschmack der Früchte an. Der tiefrote Sloe Gin ähnelt mehr einem Schlehenlikör und hat mit Gin im üblichen Sinn nichts gemeinsam.

SMDL

Abkürzug für -Scotish Malt Distillers Ltd.

Smirnoff

Nach einem Moskauer Geheimverfahren aus dem jahre 1818 wird Vodka Smirnoff hergestellt. Der Alkohol wird in neun Kammern mit aktiver Holzkohle gefiltert, um eine besonders reine und bekömmliche Qualität zu erreichen. Die alte Firma Pierre Smirnoff war vom 1886 bis 1917 Hoflieferant der Zaren Alexander III. und Nikolaus II.; ihr Wodka erhielt Auszeichnungen auf vielen internationalen Ausstellungen, so in Philadelphia 1876, in Paris 1878 und 1889, in Barcelona 1888, in Stockholm 1897 und in Mailand 1906. Heute gehört Smirnoff zu dem amerikanischen Spirituosenkonzern Heublein in Hartford/Connecticut. Außer in den USA wird Vodka Smirnoff in Frankreich, England, Kanada, Mexiko, Spanien, Italien, Südafrika und Australien hergestellt; er ist in über neuzig Ländern der Welt erhältlich. Smirnoff ist nicht nur die größte Wodkamarke, sondern eine der größten Spirituosenmarken der westlichen Welt. Alkohol: 40 Prozent.

Smith, George

Gründete 1858 die schottischen Destillerien Drumin und Cairngarm in Minmore Smith Grant, William Whiskyerzeugerfirma, die 1952 mit der Gesellschaft von George Smith zu der Firma Glenlivet & Glen Grant Distillers Ltd. zusammmengeschlossen wurde

Smith, John Gordon

Sohn von George Smith; er erreichte durch Prozesse, daß die von ihm erzeugten Whiskies aus den Destillerien Craigellachie und Benrinnes als einzige den Markennamen, Glenlivet" (-The Glenlivet) führen dürfen

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